Rodroms Drachen sind gigantische Weltraumdrachen mit einer Spannweite von knapp hundert Metern. Es gibt insgesamt sieben dieser Drachen, die auf der SISHEN, Rodroms Schlachtschiff, gehalten werden. Sie besitzen die Fähigkeit, über Tage hinweg ohne Sauerstoff auskommen zu können. Daher können sie sich auch im Weltraum und im Orbit eines Planeten bewegen. Die Drachen besitzen große PSI-Fähigkeiten. Sie stoßen Laute in einer hohen Schallfrequenz aus, die starke Kopfschmerzen hervorrufen.
Rodroms Drachen werfen viele Rätsel auf. Sie haben eine weitere wichtige Funktion, die mit den Ereignissen auf Objursha zusammenhängen.
Der Jülziisch ist 1,87 Meter groß bei 74 Kilogramm Gewicht. Geboren wurde er auf Gatas in der Eastside der Milchstraße. Rütülly zog es im Jahre 1300 NGZ nach Cartwheel – dort wollte er als Komiker sein Geld verdienen, fand aber solidere Arbeit als Lehrer auf Gatasary in Cartwheel.
Während der »Alienkrise« engagiert er sich für die Rechte der Extraterrestrier und wird als Terrorist abgestempelt. Rütülly versteckt sich, wird aber 1305 NGZ entdeckt und nach Carjulstadt gebracht. Anfang 1306 NGZ deportiert man ihn nach Objursha.
Dort setzt er sich wegen seiner humorvollen und liebenswerten Art durch. Er schließt Freundschaft mit Joak Cascal und Jo’Rhy’Dav. Rütülly stirbt im Juli 1306 NGZ nach einem fehlgeschlagenen Fluchtversuch. Er findet einen grausamen und unwürdigen Tod, als er nach langer Folter auf dem eisigen Hof des Lagers erfriert.
Der Gurrad, geboren 1244 NGZ in der Großen Magellanischen Wolke, ist über zwei Meter groß und 130 Kilogramm schwer. Jo’Rhy’Dav ist von beeindruckender Gestalt. Er ist eine Mischung aus einem Gurrad und einer Kartanin. Seine Eltern waren bekannte Geschäftsleute in der Magellanischen Wolke.
Jo’Rhy macht sich weniger aus dem Kapitalismus und arbeitet lieber als Bauarbeiter. Er findet Spaß daran, Dinge aufzubauen und gründet schließlich eine Baufirma in Cartwheel. Völlig unschuldig wird er verhaftet und 1305 NGZ nach Objursha deportiert.
Der tapfere und kräftige Felide ist ein Freund Joak Cascals.
Er stirbt im Juli 1306 NGZ nach einem gescheiterten Fluchtversuch: Jo’Rhy’Dav schnappt sich die Waffe eines Quarterialen und tötet einige von ihnen, ehe er selbst stirbt.
Am westlichsten Punkt von Patronn liegt Porta Dorgonia, ein weiteres „Wunder von Dorgon“ und eine berühmte Landmarke. Bei der Entstehung ist zunächst eine küstennahe Höhle durch ein langsam steigendes Höhlenmeer eingestürzt, so dass nun zunächst ein offener See entstanden ist.
Porta Dorgonia (C) Stefan Wepil
Dann hat sich der Savur-Fluss durch Verlaufsveränderung zu diesem See gebahnt und durch Wasserdruck einen Leck in der damals noch massiven, aber ziemlich weichen Felswand geschaffen. Dieser vergrößerte sich und der Fluss konnte dann wieder ins Meer abfließen. Neue Lecks sind später entstanden, so dass sich nun die charakteristische Harfenform mit freistehenden und -hängenden Felsvorsprüngen herausgebildet hat. Wie ein Wunder ist die Wand nicht eingestürzt. Um dieses Wunder weiterhin zu erhalten, haben die Dorgonen die Risse geflickt und die Felsen unsichtbar verstrebt. Auch versteckte Antigrav-Aggregate wurden an unauffälligen Stellen eingebaut. Es sieht so aus, als wolle diese Formation die Dorgonen zu diesem Planeten willkommen heißen, es ist das „Tor zur Welt“.
Davonia/Raumfahrtmuseum. Davonia ist ein weiterer Wissenschaftsstandort, dessen Schwerpunkt auf der Luft- und Raumfahrt liegt. Das Wahrzeichen dieses ansonsten parkähnlichen Stadtteils ist das Raumfahrtmuseumsgebäude, das einem stilisierten Adlerraumschiff gleicht und auf dem eine schwarze Kugel installiert wurde. Diese 100 m durchmessende Kugel ist eine Art „Kino“, wo Besucher die Entwicklung der Raumfahrt noch einmal lebensecht per Holovorführungen erleben dürfen. Die Kugel ist über Antigrav-Lifte erreichbar und mit Projektoren ausgestattet. In den „Flügeln“ und darunter findet man diverse Exponate – bishin zu kleineren Raumschiffen. Hier wird über die jahrzehnttausenden Jahren der Raumfahrt erzählt und nachgestellt.
Der Stadtpark von Dom ist die größte Grünfläche der Stadt. Sie hat eine Gesamtausdehnung, die Deutschland und Polen zusammen umfasst. Im Stadtpark von Dom findet sich auch die 100 m hohe Vegus-Fontäne. Sie wird stets illuminiert, wobei die dem Wasser zugesetzten Kristalle die Farbeffekte noch verstärken. Vor allem nachts leuchtet sie herrlich. Auch sonst ist aus allen Richtungen nahezu permanent ein Regenbogen zu sehen. Zur Fontäne führen Wege, die alleehaft mit den bis zu 35 m hohen Dorgon-Pappeln gesäumt sind; dazwischen liegen Blumenbeete von verschwenderischer Pracht.
Ein Stadtpark von Dom (C) Stefan Wepil
Eine weitere Attraktion ist der sog. „Kaisergang“, ein mit Gittern übertunnelter Weg von 2.5 km Länge, dessen „Tunnel“ mit farbenfrohen Kletterpflanzen bewachsen ist. Der Tunnel wölbt sich 20 m hoch. Auf den Gehwegen sind neben den Fußgängern auch die fahrradähnliche Durotas und die verwandten Pedris, eine Art Schwungroller mit Antigravunterstützung, mit denen man sehr schnell fahren kann, zu sehen. Bei den Bürgern ist der Kaisergang beliebt, nicht nur wegen der Farbenpracht, sondern auch wegen der angenehmen Temperaturen auch an heißen Tagen.
Der „Kaisergang“ im Stadtpark von Dom (C) Stefan Wepil
Kaiseliches Feuerwerk: Immer jeweils zum Kaisertag und zum Befreiungstag findet das prunkvolle Feuerwerk im Stadtpark von Dom statt. Es darf nur von erfahrenen und fähigsten Pyrotechniker gezündet werden. Wer da arbeiten darf, ist eine Ehre. Diese riesige, stets gut besuchte Show findet auf einem Areal von der fast doppelten Fläche Hamburgs statt und dauert zwei Stunden. Der traditionelle Jahreswechsel ist nicht so prunkvoll und dauert auch nur eine Stunde.
Ein kaiserliches Feuerwerk in Dom (C) Stefan Wepil
Im östlichen Teil des Stadtparks findet sich auch der Aqualon, ein „Wasserturm“ mit mehreren Etagen, an dessen Rändern Fontänen herausschießen; dabei laufen die verschiedenen Schalen leicht über. Ein Teil des Wassers rinnt dann wie bei einem Kühlturm den Säulen entlang wieder nach unten, wo es dann wieder aufgefangen wird. Gespeist wird das riesige Wasserspiel von einem großen Grundwasserreservoir.
Der Wasserturm im Stadtpark von Dom (C) Stefan Wepil
Auch bekannt ist ein Säulenlabyrinth. Besucher laufen über breite Wege an bis zu 50 m hohen Säulen vorbei, die die Wege säumen. Die Gänge sind bis zu 5 km lang und mit farbenfrohen Blumenbeeten gesäumt.
Der Säulenlabyrinth im Stadtpark von Dom (C) Stefan Wepil
Eine weitere Attraktion ist der sog. „Skulpturgarten“. Gartenroboter haben vor allem die buchsbaumähnlichen Barellix-Bäume und die eibenähnlichen Lassion-Bäume zu Skulpturen beschnitten. Es sind bis zu 60 m hohe Türme aller Art, Wände, geometrische Formen, Labyrinthe und sogar ganze „Städte“ oder gar historische Szenen entstanden, die jährlich sorgsam gepflegt werden. Es gehört zu den ältesten Teilen des Stadtparks.
Der „Skulpturgarten“ im Stadtpark von Dom (C) Stefan Wepil
Ein weiteres Kunstwerk nennt sich „DORGON’s Vermächtnis“ und stammt von Gaius Kantrikius. Man darf es in etwa mit Eukolards Werk auf Arkon vergleichen. Der Künstler will mit diesem von innen heraus leuchtenden, zwiebelförmigen Kristallgebäude die Herrlichkeit DORGON’s anpreisen und für die Vorsehungen „danken“. Die „Flamme“ an der Spitze soll das „göttliche Licht“ und den Aufbruch symbolisieren. Besonders in der Nacht bietet das 150 m hohe Gebäude einen magischen Anblick. Es sollen sogar angeblich paranormale Vorgänge registriert worden sein.
DORGON’s Vermächtnis im Stadtpark von Dom (C) Stefan Wepil
Die Hängenden Gärten, auch Levitio genannt, sind kleine, eigenständige Parks, die durch Antigravsäulen in der Luft schweben. Dort befinden sich weitere kleine Attraktionen, wie z.B. Musikbeete, aber auch teilweise Fremdwelthabitate mit abgeschotteten Ökosystemen, teilweise von Energiekuppeln umgeben (z.B. bei einer Flora, die von einer Giftgaswelt stammen). Zutritt hat man durch unsichtbare Antigravlifts; dort bekommt man bei den Fremdweltumgebungen auch Schutzanzüge überreicht.
Die Hängenden Gärten, auch Levitio genannt, im Stadtpark von Dom (C) Stefan Wepil
Ebenfalls sehenswert ist das Pictoralon. Hierbei handelt es sich um ein riesiges Feld aus Bildern, die aus teilweise genetisch veränderten oder gezüchteten Blumenarten (z. B. die an Stiefmütterchen erinnernden Vatlex-Blumen, diversen Korbblütern wie die Dorgon-Astern, die üppig blühenden, kissenhaften Pulvinen oder die ein wenig an Studentenblumen erinnernden, aber ungleich bunteren Foggor-Blumen) und verschiedenen Grasarten (z. B. Vitex, Herum, Asvask) „gemalt“ wurden. Die Bilder reichen von rein abstrakt, bis hin zu Darstellungen von epischen Szenen und Heldentaten, sei es Gladiatorenkämpfe oder sogar Kampfszenen gegen die Feinde Dorgons; auch berühmte Persönlichkeiten werden hier dargestellt. die Bilder können bis zu 100 m groß werden. Das Areal ist so groß wie das Ruhrgebiet. Wer hier „ausstellen“ darf, der ist hoch angesehen.
Die Blumenbilder des Pictoralons im Stadtpark von Dom
(C) Stefan Wepil
Ein weiteres riesiges Erholungsgebiet von Dom, östlich der eigentlichen Stadt gelegen. Berühmt sind hier vor allem die vielen Seen, manche von ihnen besitzen prunkvolle Hotels, z. B. das Hotel Unaemaus. Das sind neben den Freizeitzentren die einzige Bebauung, ansonsten ist das Gebiet der Seen wegen der einzigartigen Schönheit und den seltenen Tieren ein Naturschutzgebiet.
Im Süden Patronns liegt die Wetterkontrolle. Dieses Zentrum ist nicht nur für die Wettervorhersage, sondern auch für Wetterkontrolle und Klimaforschung zuständig. Störende Unwetter werden eliminiert oder abgelenkt. Man sorgt auch dafür, dass es an hohen Feiertagen immer schönes Wetter herrscht. Auch wird im Zentrum durchgespielt, welche Folgen z.B. ein landschaftlicher Eingriff hat. Früher hat man von hier auch Bewässerungsprojekte durchgeführt. Später ging man auch über, Wetterverhältnisse auf anderen Planeten zu erforschen.
In Dom befindet sich im Stadtzentrum die Savorio-Brücke, die von zwei der Lorelei ähnelnden Felsen flankiert wird. Sie wird noch in der Handlungsgegenwart für die Rohrbahnen der Viae Domum genutzt. Ursprünglich sollten diese Bahnen auch an dieser Stelle unterirdisch führen. Jedoch hat man herausgefunden, dass die geologischen Gegebenheiten unterhalb dieses Gebietes des Domar-Flusses sehr ungünstig sind. Es wurden riesige Hohlräume gefunden, die eine notwendige Bergbaumaßnahme extrem gefährlich machen würden. Zudem ist das Gestein ziemlich weich und von Wasseradern durchzogen. Erdbeben und katastrophale Wassereinbrüche bishin zum Einbruch des Flussbettes und wiederum starke Umweltveränderungen und eine Überflutung weiter Teile von Dom wären die Folge gewesen. So entschied man dazu, diese alte Brücke weiter zu nutzen und umzubauen. Auf der Brücke wurden dann in Etagenbauweise die Rohre der Bahnen gelegt. Über diese Brücke führen insgesamt vier Bahnlinien, also acht Rohre.
Mal ist eine weitere riesige Industriestadt in der „Zona Industria“, die südlich von Dom gelegen ist. Sie hat 49.54 Mio Einwohner und ist vor allem durch riesige Werfte, Fabrikanlagen für Bedarfsgüter und Raumschiffsfertigungsanlagen bekannt. Es gibt aber auch hier alte Stahlwerke (auch Durit-Veredelung), Hochöfen, Hüttenwerke und Zechen, die neben Kohle auch ebenfalls Hyperkristalle, aber auch Metallerze und Salze gefördert haben. Insbesondere wurden beim Bau der Stadt riesige Kupfervorkommen entdeckt, größer als die auf der Erde. Eben diesem Metall ist es zu verdanken, dass die dorgonischen Städte ihre typischen Runddächer aus Kupfer erhalten haben. Die Mentalität der Einwohner ist ähnlich wie in Shihuk; diese beiden Städte „halten wie Pech und Schwefel zusammen“.
Die Markthalle und Rohstoffbörse von Mal auf Dorgon (C) Stefan Wepil
Neben diesen beiden Städten gibt es noch dazwischen einige „kleinere“ Städte von ca. 800000 und 7 Mio Einwohnern. Mit Shihuk ist Mal die „Hauptstadt“ der Region. Auch diese Stadt hat einige Sehenswürdigkeiten, die auf der industriellen Vergangenheit basieren. In der Innenstadt befindet sich ein riesiger Marktplatz, wo sich dort auch die Markthalle, das markante Rathaus mit dem roten Backstein und nicht zuletzt die riesige Rohstoffbörse befinden. In der Rohstoffbörse wird mit allen Rohstoffen gehandelt, neben Stein- und Braunkohle, Salzen, Öl, Metallerzen verschiedener Art, Edelsteinen und Edelmetallen auch mit Hyperkristallen. Dabei ist die Atmosphäre in dem riesigen Gebäude leicht aggressiv; es kann hier trotz Computerunterstützung ziemlich laut in bester „Arenastimmung“ zugehen, denn schon winzigste Veränderungen können binnen Millisekunden zu drastischen Preisschwankungen kommen. An den Börsengewinnen verdient der Kaiser natürlich kräftig mit.
Die Gevaus-Werft von Mal auf Dorgon (C) Stefan Wepil
Die wichtigste Werft ist die Gevaus-Werft, wo dort die ersten Adlerschiffe montiert wurden, bevor die Dorgonen die ersten Raumschiffsfertigungsanlagen auf fremden Planeten errichtet haben. Dieser riesige Komplex ist flächenmäßig immerhin so groß wie Berlin und Dresden zusammen und lief zuletzt vollrobotisch. Bei den Charkos-Angriffen wurde diese Werft zerstört, konnte aber wieder aufgebaut werden. Etwa 300 Jahre lang nach den Angriffen produzierte man wieder die Adlerschiffe, bis die Flotte groß und gut genug für die Selbstverteidigung war und diese Werft dann aufgegeben werden konnte. Sie ist aber nicht komplett stillgelegt. Zum einen dient sie als Museum, zum anderen werden hier immer noch einzelne Spezial-Baureihen der Adlerschiffe und andere Schiffstypen gebaut – Dorgon will nicht abhängig von den externen Werftwelten werden, um für Notfälle gerüstet zu sein. So kann die Werft schnell wieder umgestellt werden.
Das Kohle- und Kupferbergwerk Norgusus von Mal auf Dorgon (C) Stefan Wepil
Einer der gut erhaltenen Kupferbergwerke ist die Zeche Norgusus, eigentlich schon eine Stadt für sich mit insgesamt sechs Schächten (je drei pro Anlage) aus verschiedenen Epochen. Eigentlich ist es ein Kombi-Bergwerk, denn dort wurde auch zeitweise Kohle gefördert. Es gab unter Mal neben Kohle auch riesige Kupfervorkommen. Hier wurden auch gerne Sklaven zur Arbeit verpflichtet. Neben der Wasserhaltung dient die Anlage als Kulturzentrum, aber auch als Versuchsbergwerk zur Erprobung und Optimierung neuer Bergbaumethoden. Zudem wurde vor 20000 Jahren Wasser mit besonderen Eigenschaften gefunden, die von verschiedenen Mineralien herrühren. Nach der Entfernung der Kupferverunreinigung eignet sich dieses wohlschmeckende Wasser als zusätzliches „Brauwasser“ für die Ägois-Brauerei und bereichert so die Getränkekarte.
Die Garzuvian-Siedlung in Mal auf Dorgon (C) Stefan Wepil
Einer der Mustersiedlungen ist der Stadtteil Garzuvian in der Nähe der stillgelegten Zeche Lavesia, von denen nur noch drei der vier Schächte erhalten sind, darunter die erste maschinelle Turmförderanlage (noch mit herkömmlichen Motoren). Der Rest wurde abgerissen und in einen Park verwandelt. Dieser wird von rekultivierten Kohlehalden geprägt, wo auf einer von ihnen die „Rakete“ aufgestellt wurde. Es handelt sich um einen Aussichtspunkt von 330 m Höhe, der über eine helixförmige Treppe zu erreichen ist (für Gebrechliche steht aber auch ein Antigrav-Aufzug zur Verfügung). Die Siedlung ist schön, grün und komfortabel und wird deswegen auch das „Pulchina der Arbeiter“ genannt.
Das Salzbergwerk Sovullum von Mal auf Dorgon (C) Stefan Wepil
Eigentlich schon außerhalb von Mal (220 km südwestlich) liegt die 920000 Einwohner-Gemeinde Sovullum mit dem gleichnamigen Salzbergwerk, wegen der Farbgebung auch „die Weiße Zeche“ genannt. Die Farbe der salzüberkrusteten Gebäude sind wirklich fast alle weiß und passt sich auch so in der kargen Landschaft mit den Halden der verschiedenen Salze an, was wiederum eine eigenartige Atmosphäre erzeugt. Hier werden Salze verschiedener Art abgebaut, darunter das Natravit, einer ungeheuer kostbaren Salzsorte, die nur hier vorkommt. Das Natravit ist mit minimalen Hyperkristall-Beimengungen angereichert. Dieses Salz wird wie ein Edelstein gehandelt und ist natürlich an der Rohstoffbörse sehr begehrt – mit dementsprechenden Höchstpreisen. Dieses essbare Salz soll angeblich die Sinne schärfen und hat auch nachweislich lebensverlängernde und kosmetische Effekte. Früher war dieses Gebiet eine Wüste. Darum ist das Klima hier auch heiß (bis +50 C am Nachmittag sind möglich), trotz der hellen Farbe der Gebäude und der Umwelt. Deswegen wurden hier auch früher Sklaven hingeschickt. Der riesige, 330 m hohe Turm hinter den Halden ist der Hauptförderschacht, die übrigen Schächte sind Seilfahrt-, Material- und Wetterschächte. Dazu gibt es noch Salzveredelungsanlagen.
Die Hendrosa-Stahlwerke von Mal auf Dorgon (C) Stefan Wepil
Hendrosa-Stahlwerke: in den frühen Epochen wurde hier auch Stahl hergestellt. Aufgrund ihres Stolzes über den schon damals riesigen Stahlwerk haben die Einwohner von Mal beschlossen, es nicht abzureißen, sondern zu modernisieren und dann einfach ein neues Stahlwerk „drumherum“ zu bauen, als sie dazu übergingen, Durit herzustellen – das sind die futuristischen „Teekannen“ links im Bild. Aber auch diese Anlage ist nicht mehr im Betrieb, nachdem sie genügend Hüttenanlagen auf fremden Planeten, Monden und Asteroiden errichtet haben. Diese Anlage ist nun nur noch eine Notreserve und ein Technik-Museum. Auch hier gibt es viele Holovorführungen, die die Geschichte lebendig halten.
Der Kadula Park von Mal auf Dorgon (C) Stefan Wepil
Südlich der Zona Industria liegt noch der Kadula-Park, ein ehemaliges Braunkohle-Tagebaugebiet, das in der aktivsten Zeit etwa so groß wie die Schweiz gewesen sein muss, nun aber meistens rekultiviert mit „durchgestylten“ Landschaften ist. Jedoch ist ein kleineres Gebiet übrig geblieben, das ursprünglich geblieben ist und immerhin eine Fläche der dreifachen Größe aller aktiven Braunkohle-Tagebaugebiete Alt-Terras umfasst. Dort stehen immer noch die sorgsam gepflegten Maschinen, die mit den Pendants auf Terra nahezu gleichen. Auch der Braunkohleabbau unterstand dem Montanum Dorgonum, der hier auch seine „Museumssparte“ eröffnet hat. Auch für Biologen ist dieses Gebiet vom Interesse wegen der seltenen Arten in der Ruderalvegetation und einiger Insekten- und Kleintierarten.
In Band 90 der DORGON Special Edition ist der Emperador de la Siniestro vorerst am Ziel seiner machthungrigen Ambitionen angelegt. Das Quarterium beherrscht die ganze Galaxis Cartwheel. Das Quarterium als neues Reich der Menschheit in der fernen Wagenradgalaxis hat seinen Anspruch im Weltraum durch Krieg, Blut und Tod zementiert.
Der Chronist Jaaron Jargon, seine Nichte Nataly Andrews und Aurecs Verlobte Kathy Scolar sind nun wieder Flüchtlinge, als Saggittor fällt. Sie werden vom CIP-Agenten Roland Kreupen gejagt. Fallen sie in die Hände des CIP, ist ihr Schicksal wohl besiegelt.
Jürgen Freier schildert im vorliegenden Roman die weiteren Ereignisse in Cartwheel. Das Cover stammt übrigens von Gaby Hylla und zeigt den CIP-Chef Werner Niesewitz.
Bezeichnung für das Massaker, das am 31. Dezember 1305 NGZ auf Veranlassung Emperador Siniestros anlässlich einer »Friedenskonferenz« auf Siniestro im Privatschloss des Emperadors durch die CIP verübt wurde.
Ziel war die Ermordung der Führer der Alliierten, die gegen den absoluten Machtanspruch des Quarteriums standen. Der Anschlag scheiterte letztendlich, da die Alliierten Verdacht geschöpft hatten und mit einer Space-Jet fliehen konnten.
Das Quarterium nutzte den Anschlag, um den Linguiden Pace Joharr zu diskreditieren und die Neue USO zu Terroristen zu erklären. In einer demagogischen Ansprache nutzte Gos’Shekur Uwahn Jenmuhs als Stellvertreter des leicht verletzten Emperadors die Gelegenheit, praktisch den Ausnahmezustand zu erklären und die letzten Bürgerrechte innerhalb des Quarteriums außer Kraft zu setzen. Das gesamte Volk der Linguiden wird potentiellen Terroristen gleichgesetzt und für vogelfrei erklärt. Die Welt Lingus wird zu einem Internierungslager und dient dem Quarterium als »Freizeit- und Erholungsstätte für verdienstvolle Flottenangehörige«.
Letztendlich dienen die Ereignisse auf Siniestro auch zur Rechtfertigung des Angriffskrieges gegen die Republiken Saggittor und Akon.
Bezeichnung für die inszenierte »Vernichtung« der VIPER II, einem Beiboot der FLASH OF GLORY, die zu diesem Zeitpunkt auf Lingus stationiert war.
Roland Meyers, der Kommandant der FLASH OF GLORY, nutzte den Angriff Cauthon Despairs auf die Zentrale der Neuen USO in Cartwheel, um die Vernichtung der VIPER II durch die Raumforts von Quinto vorzutäuschen. Für das Quarterium und vor allem für die CIP gelten Meyers und seine Vertrauten fortan als tot, was dazu führt, dass der Befehlshaber der CIP, Werner Niesewitz, die gesamten Geheimcodes beibehält. Meyers kann sich also nach wie vor in die interne Kommunikation der CIP einschalten.
Die gesamte Galaxis Cartwheel droht unter Kontrolle des Quarteriums zu fallen. Die Allianz der ehemaligen Thoregonvölker unter Führung der Galornen sieht nur einen Ausweg: Shifting
Als Spione der CIP von dem Vorhaben Wind bekommen, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit zwischen den Galornen und dem Quarterium.
Der Emperador erteilt den Angriffsbefehl auf die Hauptwelt der Galornen, um die Shiftingflotte vor dem Einsatz noch besiegen zu können.
Band 88 der Special-Edition stammt von Jürgen Freier. Mehr über den Roman findet ihr hier.
Seaums Familie gehört zu den Saggittonen, die mit Aurec ihre neue Heimat in Cartwheel besiedeln. Ihr Vater Merdaun ist Arzt, während ihre Mutter Daroi als Sportlehrerin arbeitet. Zusammen mit ihrem auf Saggittor geborenen Bruder Nauri wächst sie in einem behüteten Elternhaus auf, das ihr und ihrem Bruder alle Liebe und Zuwendung gibt. Dennoch rebelliert sie gelegentlich gegen die Beschränkungen ihrer Eltern.
Durch die Besetzung ihrer neuen Heimat während des Krieges zwischen dem Quarterium und der Saggittonischen Republik endet ihre Kindheit in einer Orgie der Gewalt und des Grauens. Durch die marodierende arkonidische Soldateska werden ihre Eltern nach bestialischen Qualen ermordet und sie, zusammen mit ihrem Bruder, als Geisel und lebendes Schutzschild in ein arkonidisches Truppenlager verschleppt. Dort muss sie durch eine Hölle sexueller Gewalt und unbeschreiblicher Erniedrigungen gehen, in der sie nur bestehen kann, weil sie in der Freundschaft zu Borsali die Kraft findet, den Exzessen des arkonidischen Abschaums zu widerstehen. Ihr Bruder ist diesem Terror nicht gewachsen und wird trotz Seaums Versuch, ihn zu schützen, durch einen Aufseher ermordet.
Kurz vor dem Ende der arkonidischen Terrorherrschaft durch Cauthon Despair und Brettany de la Siniestro gelingt ihr, zusammen mit Borsali, die Flucht. Mit einigen anderen Jugendlichen tauchen sie im Kanalsystem der saggittonischen Hauptstadt unter. Sie geht aus diesem Martyrium als eiskalte, gnadenlose Kämpferin hervor und bildet, gemeinsam mit Borsali die Führung der »Verlorenen Generation«.
Steckbrief
Geboren: 1291 NGZ
Geburtsort: Saggitton, Galaxis Saggittor
Größe: 1,61 Meter (noch nicht ausgewachsen)
Gewicht: 56 kg
Augenfarbe: schwarzgrün
Haarfarbe: hellbraun
Bemerkungen: sehr intelligent, aufsässiges Wesen, athletischer Körperbau
Bezeichnung für einen losen Zusammenschluss von Widerstandsgruppen gegen die quarteriale Diktatur auf Saggittor. Eine der bedeutendsten Gruppen ist die »Verlorene Generation«.
Die »Heimatarmee« kennt keine zentrale Befehlsstruktur, sondern ist nach dem Prinzip von lose verbundenen Zellen aufgebaut, die nur bei konkreten Anlässen zusammenarbeiten. Dadurch ist es für die CIP fast unmöglich, gegenüber diesen Gruppen Erfolge zu erzielen.
Bezeichnung für einen der Kerne der saggittonischen »Heimatarmee«, der aus einer Gruppe von Jugendlichen hervorgegangen ist, die mit Borsali und Seaum aus einem arkonidischen Heereslager geflohen sind, bevor diese durch Quarteriumsmarschall Despair aufgelöst wurden.
Die »Verlorenen Generation« ist dadurch gekennzeichnet, dass sie zum überwiegenden Teil aus Jugendlichen und jungen Frauen besteht, die während der arkonidischen Besetzung Saggittons sexueller Gewalt der Besatzer ausgeliefert waren. Ergebnis ist eine verschworene Gemeinschaft eiskalter, gnadenloser Kämpferinnen und Kämpfer, die aus dem Dunkel der saggittonischen Unterwelt auftauchen, zuschlagen und wieder im Dunkel verschwinden.
Borsali hat ihren Vater nie kennengelernt. Sie wächst bei ihrer Mutter, einer Prostituierten, auf. Zusammen mit ihr gehört sie zu den Saggittonen, die mit Aurec die neue Heimat in Cartwheel besiedeln.
Auf Saggittor geht ihre Mutter wieder ihrem alten »Gewerbe« nach. Als sie ihre Tochter an einen Kunden verkaufen will, flieht Borsali in die Slums der saggittonischen Hauptstadt. Dort behauptet sie sich und lernt alles, um in einer Welt voller Gewalt, Mord, Totschlag und sexuellen Perversionen zu überleben. Sie hat bereits im Alter von 16 Jahren mehr erlebt und durchgemacht, als andere Frauen während ihres ganzen Lebens.
Während der Besetzung von Saggitton während des Krieges zwischen dem Quarterium und der Saggittonischen Republik wird sie von einer arkonidischen Patrouille in den Straßen Saggittons aufgegriffen und muss eine Massenvergewaltigung über sich ergehen lassen. Anschließend wird sie, wie hunderte Kinder und Jugendliche, in ein arkonidisches Truppenlager gebracht und dort als Geisel und lebendes Schutzschild benutzt. Als sie die Chance bekommt, die »alleinige Gespielin« eines arkonidischen Offiziers zu werden, greift sie zu und setzt alles ein, um diesen Status zu behalten.
Im Lager rettet sie Seaum, indem sie verhindert, dass diese sich gegenüber einem Aufseher zur Wehr setzt. Es gelingt ihr, Seaum als »zweite Gespielin« des Offiziers zu schützen. Das Verhältnis zwischen den beiden Mädchen entwickelt sich weit über eine gewöhnliche Freundschaft hinaus, ihr gemeinsames Martyrium macht aus ihnen ein Paar. Nach dem Tod von Seaums Bruder töten sie den arkonidischen Offizier und tauchen, mit anderen Jugendlichen, im Kanalsystem der saggittonischen Hauptstadt unter.
Borsali verliert durch das Martyrium des arkonidischen Terrors ihre letzten Hemmungen, sie hat nur noch einen moralischen Wert: sich, Seaum und die ihr anvertrauten Jugendlichen zu schützen und ihr Überleben zu ermöglichen.
Sie wird zur unangefochtenen Führerin der »Verlorenen Generation«, die nur ein Ziel hat: Rache! Rache für den Verlust der Jugend, Rache dafür, dass sie nie die Unschuld der ersten Liebe erleben durfte, Rache für den Hochmut und die Brutalität der quarterialen Besatzer.
Steckbrief
Geboren: 1290 NGZ
Geburtsort: Saggitton, Galaxis Saggittor
Größe: 1,65 Meter (noch nicht ausgewachsen)
Gewicht: 59 kg
Augenfarbe: grün
Haarfarbe: rotbraun
Bemerkungen: sehr intelligent, gerissen, skrupellos und selbständig, hat ihre Kindheit längst hinter sich, ist mit allen Wassern gewaschen
„Der Dunkle Himmel“ ist der vorerst letzte Roman von Ralf König zur DORGON-Serie. Der Roman stammt aus dem Jahre 2005 und wurde im Rahmen der Special-Edition überarbeitet. Das Titelbild von Heiko Popp zeigt eine Raumschlacht zwischen Saggittonen, Dorgonen und der USO.