Kreuz der Galaxien

(C) NASA https://de.wikipedia.org/wiki/NGC_6027#/media/File:Seyfert_Sextet_full.jpg
(C) NASA https://de.wikipedia.org/wiki/NGC_6027#/media/File:Seyfert_Sextet_full.jpg

Die terranische Bezeichnung des Galaxienverbunds von vier miteinander verschmelzenden Galaxien ist »Seyferts Sextett«. Sie sind vor 190 Mio. Jahren miteinander kollidiert und beginnen, ineinander zu verschmelzen. Das Kreuz der Galaxien ist die Heimat der Alysker.

Durch die Kollision sind nur wenige Bereiche der vier Galaxien bewohnbar. Oftmals mussten die Bewohner eines Planeten auch umziehen. Neben den Alyskern wohnen dort die Cyragonen, die Talsonen und die Vorjul. Viel ist jedoch – außer aus den Erzählungen Eorthors – nicht über das Kreuz bekannt.

Wissenschaftliche Meldungen zum Kreuz der Galaxien (terranisch: Seyferts Sextett):

190 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt bahnt sich eine intergalaktische und stellare Massenkarambolage ungeahnten Ausmaßes an. Vier Galaxien liefern sich förmlich einen im wahrsten Sinne des Wortes auf- und zerreibenden Todeskampf.

Benannt ist die Galaxiengruppe nach ihrem Entdecker, dem US-Astronomen Carl K. Seyfert (1911-1960), der die Zusammenballung in den späten 1940ern erstmals beobachtete. Den langsamen Tanz, den die von der Erde zirka 58 Megaparsec entfernten Exo-Milchstrassen scheinbar zelebrieren, darf man getrost als Todestanz bezeichnen, kann doch die sich anbahnende intergalaktische Katastrophe durch nichts mehr aufgehalten werden.

Mittlerweile liegen die im Sternbild Serpens (Schlange) eingebetteten Galaxien so dicht beieinander, dass infolge ihrer gegenseitigen Schwerkraft schon viele Sterne förmlich aus ihrem Umfeld weg gerissen und etliche davon in ihrer Struktur bereits zerstört wurden. In einigen Milliarden Jahren werden die gewaltigen Gravitationskräfte der Galaxien sogar dafür sorgen, dass sich das Welteninseln-Quartett zu einer Einzigen vereinen und dabei vielen Sternen ein stellares Desaster bescheren wird.

Zwar suggeriert der Name der Galaxiengruppe Seyferts »Sextett«, dass an dem Geschehen sechs Galaxien beteiligt sind. Aber in Wahrheit handelt es sich nur um vier kosmische Materie-Oasen, die in fernster Zukunft miteinander und ineinander zu einer weitaus größeren Exo-Milchstraße verschmelzen werden.

Nicht nur einzelne Sterne geraten wie Spielbälle zwischen die »Fronten« der Galaxien und werden aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen, sondern auch das gesamte Erscheinungsbild der Galaxien respektive deren Struktur verändert sich deutlich.

Nach Carl K. Seyfert sind im Übrigen auch jene Arten von aktiven Galaxien benannt worden, die vorwiegend spiralförmig sind, einen sehr hellen, optisch nicht aufgelösten, nahezu sternförmigen Kern aufweisen und aus dessen Umgebung Astronomen Strahlung mit hoch angeregten breiten Emissionslinien empfangen. Dieser Galaxientyp, unterteilt in zwei Unterarten, macht etwa zehn Prozent aller Galaxien im Kosmos aus, von denen bis dato einige Tausend bekannt sind. Galaxien dieses Typs emittieren sehr stark im ultravioletten und infraroten Spektralbereich. Aufgrund der intensiven Radiostrahlung, die diese Gebilde abgeben, vermuten die Astronomen im Zentrum solcher Objekte supermassive Schwarze Löcher.

Bei Galaxienkollisionen sind hell leuchtende blaue Regionen mit jungen Sternhaufen auszumachen, was damit zusammenhängt, dass infolge solcher Kollisionen oft heftige Sternentstehungsausbrüche entstehen. Beim Seyferts Sextett konnten die Astronomen diesen Vorgang bislang nicht beobachten. Dies könnte nach Ansicht der Forscher daraus resultieren, dass der heutige Beobachter das »historische« Abbild des Seyferts Sextetts zu einem Zeitpunkt sieht, als der Sternentstehungsausbruch noch kurz bevorstand.

In ferner Zukunft wird das Bild ohnehin ein anderes sein: Spätestens in mehreren Milliarden Jahren, wenn alle vier Galaxien zu einer neuen elliptischen Galaxie verschmolzen sind. HCG 79/NGC 6027 hat insgesamt gesehen »nur« einen Durchmesser von lediglich 100.000 Lichtjahren, wobei jede der vier relevanten Galaxien einen Durchmesser von immerhin noch 35.000 Lichtjahren aufweist. Zum Vergleich: Unsere Milchstraße kann mit einem Durchmesser von 100.000 Lichtjahren aufwarten, zählt damit aber beim weitem noch nicht zu den größten Galaxien im Universum. Die größte, die im New General Catalogue unter der Katalognummer NGC 262 verzeichnet ist, besitzt einen Durchmesser von 1,3 Millionen Lichtjahren.