Rede vor dem Galaktikum

15. Januar 1291 NGZ

»Ich habe Camelot vor der Öffentlichkeit verborgen und in aller Heimlichkeit einen Machtfaktor geschaffen. Heute darf ich mich nicht wundern, wenn es Misstrauen gegen meine Schöpfung gibt; wenn die galaktischen Mächte das verborgene Camelot fürchten. Diese Furcht soll abgebaut werden. Camelot besitzt einen Platz im Galaktikum, obwohl niemand Camelot kennt. Für diese Vorleistung möchte ich mich bedanken. Ich werde das Vertrauen heute zurückzahlen, das die galaktische Öffentlichkeit bewiesen hat.

Camelot – und das erfahren die Völker der Milchstraße nun zum ersten Mal – ist identisch mit dem Planeten Phönix, Sonne Ceres, am Rand des Sternhafens M 30, im Halo der Milchstraße. Die galaktonautische Position ergibt sich wie folgt…«

Perry Rhodan bei seiner Rede in Mirkandol, bei der er um Hilfe der Galaktiker gegen MATERIA bat. 87 Prozent der Delegierten sprachen sich jedoch gegen eine Hilfe aus.

*

»Ich kann es einfach nicht fassen, Perry.«

Julian Tifflor und Perry Rhodan saßen in einer Diplomatenlounge bei einer Tasse Kaffee. Tifflor meinte Zweierlei damit. Zum einen, dass Rhodan tatsächlich die Koordinaten von Phönix verraten hatte, zum anderen, dass diese aufgeblasenen, korrupten Delegierten des Galaktikums mit 87 Prozent gegen Rhodans Antrag gestimmt hatten. Und das obwohl, der weiße Haluter Blo Rakane mit der Ankündigung, dass alle Haluter nach Chearth aufbrechen würden, um dort Hilfe zu leisten, doch ein mehr als deutliches Signal gesetzt hatte. Nicht nur die ganzen Völker der Jülziisch oder das Kristallimperium hatten sich gegen sie gestellt. Nein, auch die Liga Freier Terraner hatte den Antrag abgelehnt. Die eigenen Terraner hatten Perry wieder einmal im Stich gelassen. Das hatte Rhodan tief getroffen. Tifflor spürte dies.

»Es wäre ohnehin nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis die Galaktiker die Koordinaten Camelots  erfahren hätten. Besser die Galaktiker erfahren den Standpunkt durch mich als durch Cauthon Despair. Dennoch ist mir die Mordred oft zu gut informiert gewesen. Es gab vieles, was selbst Despair nicht wissen konnte, wie zum Beispiel den Standpunkt des Camelotbüros auf Zalit. Die Niederlassung wurde erst 1287 NGZ eröffnet, Despair ist 1282 NGZ verschwunden.«

Perry seufzte abermals.

»Ich vermute einen Verräter in den eigenen Reihen.«

Rolf Friebel, der Stellvertreter der TAXIT, der sich inzwischen in der Lounge befand, schaltete sich in die Diskussion ein.

»Ist das dein Ernst?«

»Aber natürlich. Schwarze Schafe gibt es schließlich überall.«

»Wir sollten einige Leute beobachten lassen«, meinte Tifflor

»Ja, und wo willst du da anfangen? Ich meine, der Verräter kann schließlich jeder sein. Wir können ja unmöglich ganz Camelot observieren.«

Ein Summen ertönte, das anzeigte, dass jemand den Raum betreten wollte.

Rhodan erkannte durch einen Blick auf einen Wandmonitor, dass es sich um Wirsal Cell handelte.

Wirsal Cell war im Kampf gegen die Mordred bisher eine große Hilfe gewesen. Immerhin war er einst die Chefausbilder Despairs gewesen. Er kannte den Silbernen Ritter vielleicht besser als jeder andere. Rhodan eingeschlossen.

Rhodan hatte nicht viel Zeit. Er plante, schon bald Arkon wieder zu verlassen. Er musste sich um MATERIA kümmern. Doch er wollte mit dem Plophoser sprechen.

So ließ Rhodan Cell eintreten, denn ihm lag auch nichts daran, die Diskussion mit Tifflor weiterzuführen. Außerdem wäre es unhöflich und auch unklug gewesen, den Mann vor der Tür stehen zu lassen.

Cell grüßte freundlich. Es war das erste Wiedersehen mit Perry Rhodan seit Jahren.

»Ich denke, wir sollten die Galaktiker erneut um Hilfe bitten, und zwar um Hilfe gegen die Mordred.«

»Sie haben mir die Hilfe gegen MATERIA verweigert. Wieso sollte es beim Thema Mordred anders aussehen?«

»Die Mordred stellt eine unmittelbare Gefahr für die Galaxis dar. Denn wer garantiert den Galaktikern, dass sie sich mit der Zerstörung Camelots begnügen? Schließlich kennen wir ihre genauen Ziele nicht. Außerdem sollte doch die Zerstörung Sverigors die Völker der Galaxis aufrütteln.«

»Ich finde aber, ein Versuch könnte nicht schaden«, warf Tifflor ein.

»Ich könnte diese Aufgabe übernehmen«, erbot sich Cell.

Rhodan überlegte kurz, ob es Cell wirklich ernst war und meinte dann: »Warum auch nicht? Aber ich würde mir an deiner Stelle nicht zu viel davon versprechen.«

»Ich werde die Herren Tifflor und Cell unterstützen«, erklärte Friebel. »Ich habe ohnehin noch einige Taxit-Geschäfte mit den Delegierten zu besprechen.«

»In Ordnung«, willigte Rhodan ein. »Ich hoffe, dass ihr die Sache mit der Mordred in den Griff bekommt. Ich werde jetzt den weißen Haluter Blo Rakane aufsuchen.«

Mit diesen Worten erhob sich Rhodan aus dem weichen Sessel und verließ den Raum. Tifflor blickte ihm traurig hinterher. Er war noch immer wütend auf Perry. Die Preisgabe der Koordinaten Camelots war der Todesstoß für die Organisation. Die Saggittonen konnten und würden Camelot vor der Mordred beschützen können, aber nicht vor einer Flotte des Kristallimperiums. Tifflor hoffte, dass sein alter Freund wusste, was er tat.

*

Nachdem sich Julian Tifflor beruhigt hatte, begaben sich der Zellaktivatorträger, der saggittonische Kanzler Aurec, Wirsal Cell und Rolf Friebel zu dem großen Redesaal.

Auf dem Weg durch die endlosen Korridore und weit gestreckten Räumlichkeiten, empfing Aurec eine Botschaft von Serakan, Aurecs Adjutant und Ersten Offizier der SAGRITON. Serakan meldete die Ankunft weiterer zweihundert saggittonischer Einheiten in der Milchstraße. Aurec befahl, dass ein Dutzend Raumer Kurs nach Stiftermann III nehmen sollten, um Joak Cascal bei der Suche nach dem Somer Sam zu unterstützen. Nachdem der Saggittone die Verbindung beendete, wandte er sich an den Wirtschaftsexperten der Taxit, Rolf Friebel.

»Welcher Art sind denn die Geschäfte, die du auf Arkon zu tätigen gedenkst?«

»Dazu kann ich leider keine Angaben machen«, meinte Friebel kurz angebunden.

»Bitte?«

Aurec war überrascht, dass er von Friebel so schroff abgefertigt wurde.

»Ich kann dazu keine Angaben machen, diese Geschäfte gehen nur die Taxit etwas an. Kümmere dich lieber um deine Angelegenheiten.«

»Keinerlei Geldgeschäfte sind wichtig im Vergleich zu unseren momentanen Problemen«, konterte Aurec, der wenig Lust hatte, sich von dem aufgeblasenen und mürrischen Cameloter abfertigen zu lassen.

Was konnte schon so wichtig sein? Diese Händler nahmen sich selbst immer viel zu wichtig, fand der Saggittone. Bevor die Auseinandersetzung jedoch eskalierte, trat Wirsal Cell zwischen die beiden und meinte beruhigend: »Wir wollen doch jetzt keinen Streit anfangen, oder? Konzentriert euch lieber auf unsere bevorstehende Aufgabe. Eure Differenzen könnt ihr ein anderes Mal erörtern.«

Aurec wandte sich von Friebel ab, jedoch nicht, ohne ihm zuvor einen unverhohlen feindseligen Blick zuzuwerfen.

*

Mirkandol, etwas nördlich des Äquators von Arkon I inmitten der Wüste Khoukar gelegen, war eine gigantische Palaststadt. Das zentrale Gebäude Mirkandols war der Sitzungssaal des neuen Galaktikums, ein 800 Meter hoher Trichterbau.

Wirsal Cell, der Gesandte Camelots, befand sich in der Mitte des Bauwerks. Um ihn herum saßen wie in einer Arena die Zuhörer. Das war in diesem Fall nur eine kleine Runde der wichtigsten Außenminister. Cell räusperte sich, atmete tief durch und trat an das Rednerpult.

»Galaktiker!«

Er blickte sich in der Menge um.

»Ihr seid die Vertreter der Völker unserer Galaxis. Ich bin heute hier, um eure Hilfe zu erbitten. Um Hilfe gegen die unheimliche Gefahr, die Camelot droht. Ich spreche von der Organisation Mordred.

Manche unter Ihnen mögen die Taten der Mordred zunächst mit Genugtuung beobachtet haben. Camelot weiß, dass es bei vielen Galaktikern nicht sonderlich beliebt ist.

Aber bei den Angriffen auf die Camelotbüros wurden unschuldige Wesen ermordet. Geschöpfe mit Familien und Kindern. Ich frage euch, können wir ein solches organisiertes Verbrechen in der Galaxis dulden?

Möglicherweise sympathisierten viele Galaktiker zunächst mit der Mordred, da sie Camelot, die unerwünschte Macht, die bisher stets im Verborgenen agiert hat, geschwächt hat.

Doch spätestens seit dem Massaker auf Sverigor muss auch dem letzten unter ihnen klar geworden sein, mit was für einer skrupellosen Gruppierung wir es hier zu tun haben.«

Cell legte eine kurze Pause ein, um seine Worte etwas wirken zu lassen. Er sah sich unter den Delegierten um und war zutiefst angewidert. Zwei Blues spielten mit ihren mobilen Computern gegeneinander, ein Ertruser stand auf und holte Kaffee, während der unithische Botschafter mit dem Kopf auf den Tisch sackte und einschlief. Das waren nun die Vertreter der Galaxis. Eine Schande! Er bis sich auf die Lippen und versuchte unbeirrt fortzufahren.

»Die Mordred vernichtete über zwei Milliarden intelligente Lebewesen! Auch wenn die sverigische Korrektheitsbehörde ebenso boshafte Machenschaften im Sinn hatte, dürfen wir zulassen, dass die Mordred mit brachialer Gewalt unsere galaktischen Probleme löst?«

Cell blickte einzelne Personen in der Zuhörerschaft an, damit sie sich direkt angesprochen fühlten. Er starrte in die Runde.

»Die Mordred ist mehr als nur ein Unsicherheitsfaktor für die Galaxis. Diese Organisation setzt sich über jede jemals getroffene Vereinbarung hinweg, untergräbt jegliches galaktische Recht. Es handelt sich hierbei um eine kriminelle Vereinigung, die den Frieden in der Galaxis zu stören versucht. Ich frage euch nochmals, können wir das dulden? Können wir das zulassen?«

Er schüttelte den Kopf und lieferte sogleich auch selbst die Antwort auf seine eigene Frage.

»Nein, das können wir mit Sicherheit nicht. Unsere Aufgabe muss sein, dem Treiben der Mordred ein Ende zu setzen. Es gilt, diese Organisation zu eliminieren.«

Er blickte abermals in die Runde.

»Diese Aufgabe müssen wir, die Völker der Galaxis, gemeinsam angehen. Nur gemeinsam sind wir stark! – Ich danke euch.«

Verhaltener, vereinzelter Applaus signalisierte Cell, dass immerhin ein paar zugehört hatten. Die Delegierten wurden vom arkonidischen Vorsitzenden gebeten, ihre Stimmen abzugeben. Jedoch gab er vorher noch den Hinweis, dass das Kristallimperium die Mordred für ein terranisches Problem halte und deshalb nicht für eine Hilfe stimmen würde. Damit war die Abstimmung bereits vorentschieden. Innerhalb von einer Minute stand das Ergebnis fest.

Das Endergebnis sah noch düsterer aus. Nur 10 Prozent stimmten für eine Hilfe. 40 Prozent dagegen und 50 Prozent enthielten sich der Abstimmung.

*

Aurec trat zu Wirsal Cell heran, der nach der Verkündung bekümmert und niedergeschlagen war.

»Bedauerlich. Unsere Chancen waren ohnehin nicht sonderlich groß. Die Galaktiker scheinen eine Völkeransammlung aus Egoisten zu sein. Ich bin froh, dass Saggittor über solche Zeiten lange hinweg ist. Wir sollten zurückkehren. Hier zu verweilen, ist verschwendete Zeit.«

Cell seufzte.

»Wahrscheinlich.«

Er blickte sich suchend um.

»Wo ist denn Friebel?«

Auch Aurec konnte ihn nirgendwo entdecken. In dem Sitzungssaal befand er sich jedenfalls nicht. Ebenso wenig war er im Rest des Sitzungsgebäudes aufzufinden.

»Er wird schon wieder auftauchen«, meinte Aurec zuversichtlich.

»Ich denke, ich mache noch einen Rundgang durch die Stadt. Sie ist wirklich beeindruckend. Kommst du mit?«

»In Ordnung«, willigte Aurec ein.

Sie machten sich auf den Weg, um das Gebäude zu verlassen.

Irgendetwas stimmte nicht. Es war zwar niemand zu sehen, aber Aurec konnte förmlich spüren, dass sich noch eine weitere Person in diesem Korridor aufhielt.

Der Saggittone und Cell gingen weiterhin in Richtung Ausgang. Etwa alle zehn Meter zweigte nach links und rechts ein Seitengang ab. Ein ideales Versteck – für einen Verfolger?

Aurec verwarf den Gedanken, denn es fiel ihm einfach kein vernünftiger Grund ein, weshalb sie jemand verfolgen sollte.

Noch 40 Meter bis zum Ausgang.

Merkwürdig. Er hatte keine konkreten Anhaltspunkte, aber er war dennoch nervös.

»Ich frage mich immer noch, wo Friebel steckt«, meinte Cell, aber anstatt zu antworten, blieb Aurec unvermittelt stehen und legte einen Finger auf die Lippen. Aurec blickte sich abermals um.

Cell war nichts aufgefallen, und daher starrte er Aurec fragend an.

Wie eine Katze sprang Aurec plötzlich auf Cell und warf ihn zu Boden. Keinen Moment zu früh, denn gleichzeitig pfiff ein Schuss über die Stelle hinweg, an der Cell soeben noch gestanden hatte.

Aurec rollte sich zur Seite und beeilte sich, Cell in einen Seitengang zu ziehen. Sie mussten jetzt erst einmal schnell weg.

Erneut fegte ein Schuss scharf an Cells Kopf vorbei und schlug hinter ihm in der Wand ein. Die Verkleidung verflüssigte sich sofort.

Cell und Aurec rannten im Zickzack durch die Gänge. Ihr Ziel war es, dort hinzukommen, wo sich andere Leute befanden, denn dorthin würde sie der Attentäter vermutlich nicht verfolgen.

Es war Aurec nicht gelungen, den Angreifer zu Gesicht zu bekommen. Dessen Identität war ihm im Moment auch gleichgültig, er wollte zunächst mal heil aus dieser Sache herauskommen.

Immer wieder schlugen hinter ihnen Strahlschüsse ein. Nur durch ständiges Wechseln der Richtung konnten sie den Feind abhängen.

Aurec sah ein Schild, das die Richtung zu einem Aufenthaltsraum der Minister wies.

Er zog Cell in diese Richtung.

Mit einem Hechtsprung erreichten sie den Raum, in dem sich etwa siebzig Minister aufhielten, die sie allesamt entgeistert angafften. Die Situation war etwas peinlich, wie sie vor den Leuten auf dem Bauch lagen, aber sie waren dem Aggressor entkommen.

*

Wirsal Cell und Aurec saßen an einer Bar im Eingangsbereich des Gebäudes. Sie hatten den Vorfall selbstverständlich an die Sicherheitsbeamten weitergeleitet, diese machten ihnen jedoch nicht viel Hoffnung auf eine schnelle Aufklärung des Falls. Sie vermuteten einen radikalen Gegner Camelots hinter dem Anschlag. Aurec glaubte das zwar, stellte sich aber die Frage, wieso in diesem Hochsicherheitstrakt jemand mit einer Strahlenwaffe umher laufen konnte. Hatte die Mordred bereits das Galaktikum infiltriert? Oder das Kristallimperium?

Wirsal Cell blickte trübe in sein Glas. Ihm war anzusehen, dass er sauer war. Natürlich war er sauer auf Friebel, denn dieser hatte sich seit seiner Rede nicht mehr blicken lassen. Er sah die Sache jedoch noch relativ gelassen, im Gegensatz zu Aurec, der im Zweiminutentakt üble Flüche und Verwünschungen gegen Rolf Friebel von sich gab. Das war in seiner Situation auch durchaus verständlich, er war seit dem unangenehmen Zwischenfall auf dem Hinflug nicht sonderlich gut auf den Vizechef der TAXIT zu sprechen.

Seit Friebels Verschwinden waren mittlerweile gut vier Stunden vergangen.

»Sollen wir ihn als vermisst melden und von der Sicherheit suchen lassen?«, regte Cell an.

»Ach was, der alte Sack wird schon wieder auftauchen. Unkraut vergeht nicht, sagen doch Terraner, richtig? Vermutlich macht er gerade wichtige Geschäfte…«, lehnte Aurec ab.

»Hüte deine Zunge, Saggittone!«

Aurec wandte sich überrascht um. Der Einwurf war von der Person gekommen, die direkt hinter ihm stand, und das war Rolf Friebel.

Aurec hatte bis jetzt versucht, seiner Rolle als Staatsoberhaupt Saggittors gerecht zu werden und sich zu beherrschen. Aber diese Arroganz, mit der Friebel diese Worte ausgesprochen hatte, waren zu viel. Vor allem die verächtliche Art, auf die er »Saggittone« gesagt hatte, kränkte Aurec in seinem Stolz.

Aurec schnellte nach vorne und packte Friebel am Kragen.

Bevor die Situation wirklich eskalieren konnte, griff jedoch Wirsal Cell ein und trennte die beiden Männer.

»Ich schlage vor, wir verlassen diesen Ort jetzt erst einmal«, zischte Cell ihnen zu. »Eine öffentliche Schlägerei zwischen zwei Beauftragten Camelots wäre dessen Image sicher nicht dienlich.«

Widerstandslos ließen sich die beiden von ihm nach draußen eskortieren.

In der Space-Jet angekommen, ging der Streit erst richtig los.

»Wo warst du denn die ganze Zeit?«, wollte Aurec von Friebel wissen.

»Ich war… in einer wichtigen Besprechung.«

»Soso, in einer wichtigen Besprechung.« Aurec lachte sarkastisch. »Darf man wenigstens erfahren, worum es dabei ging?«

»Nein, diese Information ist vertraulich.«

Aurec stieß einen verächtlichen Laut aus.

»Ich glaube es einfach nicht. Da versuchen wir, Camelot und die Galaxis zu retten, werden so eben mal von einem Attentäter angegriffen und fast erschossen, und unser Freund befindet sich in einer wichtigen Besprechung und will uns nicht einmal verraten, worum es ging.«

Friebel war das Thema sichtlich unangenehm, daher versuchte er, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.

»Haben euch die Galaktiker wenigstens Zugeständnisse gemacht?«

»Nein. Bis auf die inoffizielle Unterstützung durch LFT-Kommissar Khan haben wir nichts«, berichtete Wirsal Cell.

Friebel schüttelte den Kopf.

»Unglaublich, wie ignorant diese Galaktiker sind. Aber was will man von derart degenerierten Völkern auch anderes erwarten?«

Aurec sendete ein Signal an die IVANHOE. Das Raumschiff lag am Rande des Systems und würde sie zurück nach Camelot bringen, da die SOL bereits weiter geflogen war. Unverrichteter Dinge verließen die drei Menschen die arkonidische Welt.