Patronn

Der größte Kontinent ist Patronn (längliche, buchtenreiche Form), wird von der riesigen Hauptstadt Dom beherrscht. Sie hat 789 Millionen Einwohner und breitet sich sogar noch unterirdisch aus. Dom ist eine Flächenstadt mit kleineren Ansammlungen von hohen Gebäuden und ausgedehnten Gebieten mit niedrigen Gebäuden. Ein Prachtbau folgt dem anderen, die Straßenzüge sind bunt und abwechslungsreich gestaltet worden. Es gibt eine Unmenge von Stadtvierteln, die einen eigenständigen Flair haben, auch welche, wo die Antike auf die Moderne treffen kann oder die gar vollkommen „futuristisch“ sind.

Zu nennen wäre der Stadtteil Novia – „die Neue“, auch einfach „die Neustadt“ genannt; dort befindet sich auch das sternenförmige Stellarium, das astronomische Institut von Dorgon.

Auch zu erwähnen ist das sog. Flussviertel mit den alten Speichern, schwimmenden Häusern, prachtvollen Schiffen, die auch gerne zur Kreuzfahrt genommen werden, und den vielen Kanälen, so dass hier ein Flair wie in Venedig entsteht.

Dennoch gibt es auch hier viel Grün dazwischen, u. a. der riesige Stadtpark mit dem Wasserschloss und dem berühmten, farbig illuminierten, 100 m hohen Vegus-Fontänen-Brunnen.

Der Park-Gürtel hat eine etwas andere Funktion, nämlich als Vergnügungspark und Kinderspielplatz, darunter der Pleborium-Volkspark.

Die Restbestände der Tropen (u. a. mit den rotstämmigen, bis zu 70 m hohen Belesken) sind in Botanischen Gärten wie dem Florae Dorgonum (hier werden sämtliche Arten der Galaxis importiert und zur Schau gestellt) eingebunden worden, die ehemaligen Wüstengebiete wurden künstlich durch riesige Kanäle und Aquadukte bewässert. Hier hat sich nur der robuste, an der Opuntie erinnernde Rotria-Kaktus als Originalpflanze behaupten können.

Es gibt eine ausgesprochene „Stadtfauna“, wie dem dohlenähnlichen, aber mit einer blauen Brust und einem weißen Schnabel versehenen Corvons oder die rosa-grün schillernden, an Tauben erinnernden Columban. Gelegentlich werden hier auch die hasenähnlichen Remmel gesichtet. Als Haustiere werden die sittichähnlichen Canaris und die blauen, an Schildkröten erinnernden Tumbunen gehalten.

Auch viele Tierarten wurden eingeführt. Als Schauareal dient der riesige Zoo mit dem Namen Faunae Dorgonum.

Es gibt folgende Sehenswürdigkeiten: Der Kaiserpalast durchmisst 0.5*1 km und ist somit noch imposanter als der Kristallpalast auf Arkon I, vor dem Gebäude stehen drei riesige Statuen. In der Umgebung befinden sich seit jüngerer Zeit die riesigen, bis zu 650 m hohen  Wolkenkratzer der Ministerien. Inmitten der Stadt steht eine riesige Arena mit einem Fassungsvermögen von bis zu 2 Mio Zuschauer. Hier werden die Gladiatorenkämpfe ausgetragen. Diese brutalen und dekadenten Spiele sind den Kaymuurtes auf Arkon nicht unähnlich. Dieser befindet sich auf  Madisonus Squarus, ein Sportzentrum mit künstlichen Gewässern, wo auch Gondelrennen stattfinden, und Sportparks. Palast (Pons Domus) und Arena sind die höchsten Gebäude der Stadt, keiner darf sie überragen, sonst wird dies als Anmaßung verstanden.

Die Stadt Dom wird vom Fluss Domar, ein mit dem Rhein vergleichbarer Strom von 15850 km Länge und 3 km Breite, in zwei Hälften geteilt. Domar entspringt aus dem Donorius-Gebirge, einer riesigen, hinsichtlich der  Landschaften an die Alpen erinnernden Bergkette u. a. mit dem höchsten Berg Tevit (4758 m) und dem 3648 m hohen, abenteuerlich zerklüfteten Kavit, die jedoch genug Lücken hat, um kühlere Luft aus dem Norden herein zu lassen. Der Domar entspringt am 3967 m hohen Berg Dovit, verläuft relativ geradlinig und mündet, in einem riesigen Deltagebiet endend,  in den südlichen Vendorg-Ozean, der auch den „Pazifik“ des Planeten bildet.

Über diesen Fluss verlaufen viele prächtige Brücken, darunter das Pontorium oder die Sternentore – kühne Konstruktionen, oft mit Blumenkübeln verziert.

Nahe der Quelle befindet sich das „Bergviertel“ Montia mit kunstvoll in den Hängen oder auf Gipfel gebauten Häusern.

Der Domar-Fluss hat mehrere große Arme, darunter der Rem-Arm (etwa halb so lang wie der Strom selbst) und der Dolar-Arm sowie im Norden die Zuflüsse Pebrus mit der schützenswerten Pebrus-Aue und Abrus. Ein weiterer Fluss durchfließt Dom, nämlich der Ägois, ebenfalls von den Donorius-Bergen entspringend und mit 14120 km Länge in Richtung Ost kaum kürzer und fast ebenso mächtig. Der Ägois fließt am letzten Stück wieder nach Norden in den nördlichen Domdorg-Ozean ab und passiert dabei die Blauen Tränen von Dom, eine kleinere Seenplatte.

Die Quelle befindet sich im 3847 m hohen Berg Mt. Sulvit, etwa 1250 km vom Berg Dovit entfernt. An der Quelle befindet sich das sog. „Gründerviertel“ mit der Ägois-Brauerei und der Sauna von Dom am Rande des Viertels

Der Ägois-Fluss ist für Dom besonders wichtig, da einige Nebenflüsse durch die Donorius-Berge wieder „zurück“ fließt, und so einen Zugang zum Meer bildet. Später wurde jedoch der 1220 km lange  Dovar-Pass nach Norden durch die Berge gebaut und später wiederum durch den 890 km langen Dovar-Tunnel ersetzt.

Der Stadtrand wird noch vom 9380 km langen Tibus-Fluss mit dem charakteristischen, kupfern leuchtenden Papyr-Schilf gestreift, wo gerne Wildwassergondeln (Tiborium genannt, sehr ähnlich dem arkonidischen Karekatta-Rennen) gefahren werden.

Das Donorius-Gebirge geht im Norden dann in einen schmalen Waldsaum mit subtropischen Laub- und Nadelwäldern über, an denen sich wiederum Strände mit Strandhütten, Urlaubshäusern und Promenaden anschließen. Dabei erinnern die  Landschaften stark an die Cote d’Azur.

Die Donarius-Berge machen im Westen dann einen Knick nach Südwesten. Dieses Teilgebirge wird Patorius-Berge genannt und beinhaltet den 5120 m hohen Berg Pator, wo auch der 7130 km lange Savur-Fluss entspringt. Dieses Savur genannte Gebiet ist naturbelassen und gilt wegen der einzigartigen Schönheit (auch viele erloschene Vulkane, wie dem schönen, 6890 m hohen Olymp-Vulkan und den Maaren, aber auch der stark blühenden Flora und viele Insekten, wie den Jupitarus-Falter mit bis zu 30 cm Flügelspannweite, die Opal-Fliegen, Kerellen – große, bunte „Käfer“, sehr artenreich – oder die bunt schillernden Regenbogen-Libellen) als Naturschutzgebiet. Hier sind auch die bis zu 1330 m tief fallenden Medorga-Wasserfälle zu finden. Gerne spricht man deswegen bei der Erwähnung des Saunariums auch vom „Ort, wo der Dorago-Wein wie die Medorga-Wasserfälle fließt“.

Im Gebirge befindet sich auch das Tempestum-Tal, welches für andauernde Unwetter bekannt ist. Im Süden Patronns ist dann noch die herrliche Seenplatte von Embor bekannt, während es im Osten eine weitere „grüne Lunge“ im Gestalt des Bandurum-Dschungels gibt.

Im „Kreis Dom“ gibt es die gewaltigen Städte Shihuk und Mal mit je 50 Mio Einwohnern, die der Industrie vorbehalten sind. In Shihuk gibt es sogar noch einige vollständig erhaltene Bergwerke mit fast terranisch anmutenden Fördertürmen, die nun aber Museen sind oder anderweitig umgenutzt wurden. Mit den beiden Städten wird dieses weitläufige Gebiet Zona Industria genannt.

Die Dona-Bucht von Dom auf der Welt Dorgon. (C) Stefan Wepil
Die Dona-Bucht von Dom auf der Welt Dorgon.
(C) Stefan Wepil

Weitere Landmarken auf Patronn sind im Westen die weitläufige, herrliche Dona-Bucht mit Strandpromenaden, Hainen von Aurum-Palmen und Freiluftbädern sowie im Südwesten die bis zu 2340 m hohen Semon-Berge mit den sequoienartigen, hellgrünen Fornoc-Bäumen und im Osten die bis zu 3050 m hohen Fagius-Berge, wo  die Flüsse Fagor, Semum und Fagan  (je ca 4800 km lang) entspringen und in den Vasdorg-Ozean abfließen. Hier sind die Wälder aus den silbrigen, eichenähnlichen Quericus-Bäumen und den buchenähnlichen Eblos zu nennen.

Die Toteninsel Sat auf dem Planeten Dorgon. (C) Stefan Wepil
Die Toteninsel Sat auf dem Planeten Dorgon.
(C) Stefan Wepil

Nahe Patronn ist noch die „Toteninsel“ Sat bekannt. Hier werden nur die mächtigsten und wichtigsten Persönlichkeiten Dorgons bestattet. Sie fällt vor allem durch die stark blühenden, bläulichen Vegillarus-Bäumen  auf. Diese Insel ist für Normalbürger tabu.

Totentempel auf der Insel Sat auf Dorgon (C) Stefan Wepil
Totentempel auf der Insel Sat auf Dorgon
(C) Stefan Wepil

In dem Totentempel werden die frisch Verstorbenen aufbewahrt, bevor sie beerdigt werden. Enge Angehörige von ganz hochstehenden Persönlichkeiten können sich hier feierlich Abschied nehmen. Es gibt  hier sogar eine “Kapelle” – jedoch in einem gigantischen Ausmaß. Neben Angehörigen haben hier ansonsten nur Priester Zutritt. Wenn ein Kaiser verstirbt, werden hier jedoch Trivid-Verbindungen zur “Außenwelt” eingerichtet, so dass auch das normale Volk dann (pflichtgemäß) daran Anteil nehmen kann. Dann kann man auch einen virtuellen Ausflug zu Sat machen.

Am westlichsten Punkt von Patronn liegt Porta Dorgonia, ein weiteres „Wunder von Dorgon“ und eine berühmte Landmarke.